Wie Ulrich Höller mit 33 Jahren Berufserfahrung locker in die Zukunft der Immobilienwirtschaft blickt

Ulrich Höller (Geschäftsführender Gesellschafter, ABG Real Estate Group) rechts, Michél-Philipp Maruhn (Gründer und Host, DIGITALWERK Podcast) links

Ulrich Höller (Geschäftsführender Gesellschafter, ABG Real Estate Group) rechts, Michél-Philipp Maruhn (Gründer und Host, DIGITALWERK Podcast) links

Als Ulrich Höller nach dem BWL-Studium in das Berufsleben startete, hießen Projektentwickler noch Bauträger. Seitdem hat sich viel getan, doch Uli blickt auch aus den “unsicheren Zeiten” gelassen in die Zukunft. Ulrich ist mittlerweile CEO der ABG Real Estate Group, einem Schwergewicht in der Projektentwicklung im Immobiliensektor.

Vor 33 Jahren startete Uli Höller seine Karriere in der Immobilienwirtschaft. Nach dem BWL-Studium landete er durch eine Empfehlung eines guten Freundes bei einem Bauträger. Ulis Erwartungen waren eher schlecht, und er wurde schnell eines Besseren belehrt. Er lernte die Projektentwicklung in kleinen Teams kennen, in denen man viel machen konnte - und blieb der Branche seitdem treu.

Von Bauträgern zu Projektentwicklern

In der Zwischenzeit ist viel passiert. Immobilienwirtschaft ist ein Studiengang, der an zahlreichen Hochschulen in Deutschland angeboten wird. Er ist reguliert und internationalisiert und bietet verschiedenste Spezialisierungen und Vertiefungen. Ein großer Einschnitt war laut Uli der Einfluss des Kapitalmarkts auf die Immobilienwirtschaft. Seit die Assetklasse zum Anfang der 2000er am Kapitalmarkt richtig angekommen ist, hat sich die Branche dahingehende stark verändert.   

Wie sich die Immobilienwirtschaft emanzipierte

Als erste, große ausländische Investoren zu Beginn der 2000er Jahre den deutschen Markt entdeckten und riesige Wohnungsbestände privatisiert wurden, emanzipierte sich der Immobilienmarkt. Daraus resultierend gründete sich 2006 der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA), der zu dem Zeitpunkt eine der ersten Interessenvertretungen für Immobilienunternehmen darstellte, die am Kapitalmarkt aktiv waren. 

ABG-Rezept: schicke Landmarks, Büros und Wohnungen

Die ABG Real Estate Group setzt seit ihrer Gründung 1967 auf eine breite Palette an Entwicklungen. Zwar sind auch Wohnungen Teil des Entwicklungsportfolios. Wohnen beschreibt Uli Höller im Podcast als „super wichtige“, aber auch „anstrengende“ Assetklasse. Bekannt ist ABG aber in Deutschland für die Entwicklung echter Landmarks. Dazu gehören beispielsweise das Voltair in Berlin, das geplante Central Parx in Frankfurt am Main oder auch das Deutschlandhaus in Hamburg.

Ein gelassener Blick auf die Gegenwart - und in die Zukunft

Dass die Nachfrage nach Büros sich momentan in Grenzen hält, bereitet Uli keine Sorgen. In seiner 33-jährigen Karriere sei es immer wieder passiert, dass Trends entstehen. Aktuell sei das Thema nun mal mobiles Arbeiten und Homeoffice. Ein Überangebot im Moment, welches keinesfalls für immer bleiben wird. Uli rechnet damit, dass es in „drei bis vier Jahren wieder State-of-the-Art sein wird“, ins Büro zu gehen. 

Bei der Projektentwicklung spielt heutzutage auch das Thema Nachhaltigkeit eine Kernrolle. Als Kaufmann spielen die Gründe, warum Kunden Nachhaltigkeit anfragen, keine wirkliche Rolle. Als Vater hat er aber natürlich selber einen Nachhaltigkeitsgedanken und Zukunftsanspruch, von dem er sich nicht ganz lösen kann. Nachhaltigkeit kostet zwar Geld, ist aber bezahlbar, so Uli - das liegt auch an genügend Innovationen

„Bauprozesse und Bauplanungsprozesse dauern in Deutschland viel zu lang.“
Ulrich Höller, Geschäftsführender Gesellschafter ABG Real Estate Group

Immobilienwirtschaft ist natürlich politisch

Als ZIA-Vizepräsident steht Uli seit einigen Jahren auch an der Schnittstelle zwischen Immobilienwirtschaft und Politik. Eine Erkenntnis: Bauprozesse und Bauplanungsprozesse dauern in Deutschland viel zu lang, verrät er im Gespräch. Das liegt einerseits an verschiedensten politischen Ebenen, die man als Projektentwickler berührt, und auch an verschiedensten politischen Vorgaben und Wünschen. 

Im Podcast spricht Uli mit Michél auch über die Trägheit, die Immobilien im Namen steckt, über den Blick in die Zukunft des Marktes und die Prognose, woher in den kommenden Jahren das Kapital in den Markt fließen wird - sowie über einen Befreiungsschlag, der kommen muss. Absolute Hörempfehlung!

Die Themen des DW Podcast mit Uli Höller im Überblick:

  • (00:00) Das sind die Themen der Folge
  • (01:50) Uli stellt sich vor/EXPO REAL
  • (03:43) Ulis Karriere und der Wandel in der Branche
  • (07:43) Herausforderungen und internationale Einflüsse
  • (10:09) ABG Real Estate
  • (14:09) Zukünftige Trends
  • (19:58) ​​Wirtschaftlichkeit und Umsetzung von Nachhaltigkeit
  • (26:51) Immo & Politik
  • (36:10) Gedanken zur Zukunft

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