Wie teuer war die Restaurierung von Notre-Dame?
Am 8. Dezember 2024 wurde die Kathedrale Notre-Dame de Paris, etwas mehr als fünf Jahre nach dem verheerenden Brand, offiziell wiedereröffnet. Die Kosten der Sanierung wurden im Dezember 2024 mit 700 Millionen Euro beziffert. Aus 150 Ländern beteiligten such aber auch 340.000 Spender, und insgesamt kamen so 846 Millionen Euro zusammen - mehr als genug.
Einsatz von Ingenieuren und digitaler Technologie
Neben traditionellen Handwerkern wie Zimmerleuten, Dachdeckern und Kunstrestauratoren spielten auch Ingenieure und digitale Technologien eine entscheidende Rolle. Ein bedeutender Beitrag kam von Autodesk, einem Unternehmen, das seine Software und auch Mitarbeiter in den Dienst des Wiederaufbaus von Notre Dame stellte.
Erstellung eines Building Information Models (BIM)
Bereits 2021 begann Autodesk mit der Erstellung eines Building Information Model (BIM) der Kathedrale. Dieses Modell basierte auf 3D-Scans, die glücklicherweise schon vor dem Brand angefertigt wurden. Ohne diese Scans, verriet Autodesk-Manager Nicolas Mangon dem Online-Magazin Engineering.com, hätte die historische Kathedrale niemals am BIM-Model zum Leben erweckt werden können.
Vorausschauendes Scannen ist wichtig
Er betonte auch, wie wichtig es sein, historische Bauwerke zu scannen und somit auch zu digitalisieren. Im Fall von Katastrophen wie Bränden, die alte Strukturen zerstören, ist häufig nur so ein denkmalgerechter und originalgetreuer Wiederaufbau möglich.
Softwareanpassungen für die komplexe Architektur
Die Komplexität des historischen Bauwerks erforderte weiterhin Anpassungen in der Software von Autodesk, um den unregelmäßigen Strukturen gerecht zu werden. Die BIM-Software konnte mit den krummen und schiefen Wänden in Notre-Dame nämlich nur wenig anfangen und war auf moderne Gebäude getrimmt, in denen üblicherweise alles mehr oder weniger gerade ist. Das machte umfangreiche Softwareanpassungen nötig.
BIM-Model als Werkzeug für die Bauablaufplanung
Das fertige BIM-Model diente dann unter anderem bei der Bauablaufplanung. „Jede Minute“ des Bauprozesses, so Magnon, konnte durchgeplant werden, um Anlieferung und Verfügbarkeit sämtlicher Materialien zum richtigen Zeitpunkt zu gewährleisten.
Erfolgreiches Zusammenspiel von Technologie und verschiedensten Branchen
Die Restaurierung von Notre-Dame erforderte eine enge Zusammenarbeit zwischen Architekten, Historikern und der Tech-Branche, um eine erfolgreiche Wiederherstellung zu gewährleisten. Der Einsatz fortschrittlicher Technologien und Software unterstreicht die transformative Kraft moderner Methoden bei der Bewahrung architektonischen Erbes und stellt sicher, dass Notre-Dame auch für kommende Generationen erhalten bleibt.