Baumessen und Zukunftsformate: Kommunikation als Schlüssel des Wandels

November 22, 2023
Autor/in:
Madita Harnisch

Die Diskussion um traditionelle Baumessen, innovative Kommunikationsformate und die Verbindung von physischen und virtuellen Treffen stehen im Mittelpunkt des Artikels. Tipps zur Integration von Augmented Reality verdeutlichen die Zukunft der Baumessen: Zusammenarbeit und Innovation prägen sie.

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DIGITALWERK

Top oder Flop? Die Zukunft der Baumessen unter der Lupe

In der Baubranche sind Messen oft Schlüsselveranstaltungen, um Innovationen zu präsentieren, Beziehungen aufzubauen und neue Geschäftsmöglichkeiten zu erkunden. Eine effektive Kommunikation und Standattraktivität spielen hierbei eine zentrale Rolle. 

Hier sind einige Strategien, die Unternehmen ergreifen können, um ihre Zielgruppe anzusprechen und auf ihren Stand zu locken.

Wo findet die nächste Baumesse statt? 

Unser Eventkalender bietet eine informative Übersicht über kommende Veranstaltungen, um stets auf dem neuesten Stand zu sein.

Effektive Kommunikation auf Messen in der Bauindustrie: 5 Tipps, um Besucher anzulocken

1. Gezielte Kommunikation für die Baubranche: Zielgruppen-Spezialisierung ist der Schlüssel

Unternehmen sollten ihre Botschaften klar und präzise auf ihre Zielgruppe zuschneiden. Das bedeutet, die Vorteile und spezifischen Lösungen, die das Unternehmen bietet, deutlich herauszustellen und auf die Bedürfnisse der Besucher einzugehen. Eine klare Kommunikation über die Standpräsenz in den Vorankündigungen der Messe ist ebenfalls entscheidend.

2. Interaktive Standgestaltung lockt Besucher an!

Die Standgestaltung sollte interaktiv und ansprechend sein. Ein Mix aus Produktpräsentationen, Live-Demos oder interaktiven Displays kann Besucher dazu anregen, den Stand zu betreten und sich aktiv zu beteiligen. Virtual Reality (VR) oder Augmented Reality (AR) können eingesetzt werden, um ein immersives Erlebnis zu schaffen und komplexe Bauprojekte digital erlebbar zu machen.

Überblick über Formate mit physischen und virtuellen Elementen:

Hybride Veranstaltungen: Kombination von physischen und virtuellen Teilnahmeoptionen, um ein breiteres Publikum zu erreichen.
Interaktive Plattformen: Einsatz von digitalen Plattformen, die die Teilnehmer:innen online miteinander verbinden und gleichzeitig physische Teilnehmer:innen vor Ort einbinden. Bei vielen Messeanbietern bleiben diese Plattformen mittlerweile über die Messe hinaus bestehen. Auch die Präsenz auf Plattformen von Messen kann zu einer unterjährigen Präsenz beitragen und dazu führen, dass man potenziellen Kund:innen und Geschäftspartner:innen Informationen in einer Tiefe bereitstellt, die bei einem Messebesuch schwer umzusetzen ist. 
Digitale Messestände: Nutzung innovativer Technologien, um virtuelle Messestände zu erstellen, die auch von remote teilnehmenden Unternehmen besucht werden können.
Live-Übertragungen und Aufzeichnungen: Angebot, Livestreams von physischen Veranstaltungen und Bereitstellung von Aufzeichnungen für nachträgliche Teilnahme.
💡 Unser Highlight 💡Virtuelle Produkttests: Durch AR können Bauprodukte, wie Bagger fahren, Kran steuern, Bewehrung prüfen etc. virtuell getestet werden, was den Besucher:innen ein immersives Erlebnis bietet.
3. Networking-Events und coole Workshops: Mehr als nur "Hallo" sagen

Das Veranstalten von Networking-Events oder Workshops während der Messe kann eine ideale Gelegenheit bieten, um in entspannter Atmosphäre mit potenziellen Kunden oder Geschäftspartnern ins Gespräch zu kommen. 

Diese Events können auch dazu beitragen, Fachwissen zu präsentieren und das Unternehmen als Experten auf seinem Gebiet zu positionieren. 

Auch Workshops und Mitmach-Aktionen können für mehr Emotionen sorgen und dazu führen, dass Messebesucher:innen den Messebesuch und das Unternehmen positiv in Erinnerung behalten. 

Wir haben verschiedene Formate aufgelistet, die eine interaktive und informative Atmosphäre schaffen:

Kamingespräche: Intime Runden mit begrenzter Teilnehmerzahl, die eine offene Diskussion zu einem spezifischen Thema ermöglichen. Diese Gespräche schaffen eine informelle Umgebung für einen direkten Austausch von Ideen und Erfahrungen.
Fish Bowl Diskussionen: Ein Setting, bei dem eine Gruppe von Teilnehmer:innen im Inneren eines fiktiven "Fischglas" sitzt und diskutiert, während sich außen stehende Teilnehmer:innen nach Bedarf in die Diskussion einklinken können. Diese Methode fördert eine dynamische Debatte und ermöglicht es, verschiedene Perspektiven zu beleuchten.
Breakout Sessions: Diese Sessions bieten eine vertiefte Diskussion zu einem spezifischen Thema oder Produkt. Durch die Aufteilung in kleinere Gruppen erhalten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich intensiver mit dem Thema auseinanderzusetzen und individuelle Fragen zu stellen.
PechaKucha: PechaKucha ist eine Präsentationsform, bei der Sprecher:innen 20 Bilder oder Folien verwenden, die jeweils genau 20 Sekunden lang angezeigt werden. Die Gesamtdauer der Präsentation beträgt daher fixe sechs Minuten und 40 Sekunden. Dieses Format zwingt die Präsentator:innen dazu, präzise und fokussiert zu sprechen, wodurch eine dynamische und unterhaltsame Präsentation entsteht. 

4. Gezieltes Marketing im Vorfeld:

Eine frühzeitige und gezielte Marketingkampagne vor der Messe kann die Aufmerksamkeit auf den Stand lenken. Dies kann durch Social-Media-Kampagnen, E-Mail-Marketing, Ankündigungen auf Branchenportalen und direkte Einladungen an potenzielle Interessenten erfolgen. Ein Anreiz wie exklusive Angebote oder Gewinnspiele kann zusätzliches Interesse wecken.

5. Persönlicher Ansatz und geschultes Standpersonal:

Geschultes Standpersonal, das in der Lage ist, auf die Bedürfnisse und Fragen der Besucher:innen einzugehen, ist entscheidend. Ein persönlicher Ansatz, bei dem das Personal aktiv auf Besucher:innen zugeht und Gespräche anregt, schafft eine positive Interaktion und kann zu tieferen Beziehungen führen.

Unternehmen müssen vor allem die Bedeutung eines klaren, ansprechenden und zielgerichteten Kommunikationsansatzes erkennen. Dieser sollte über verschiedene Kanäle hinweg konsistent sein und darauf abzielen, das Interesse und die Neugier potenzieller Kunden oder Geschäftspartner zu wecken. Eine durchdachte Kombination aus attraktiver Standgestaltung, gezieltem Marketing und persönlicher Interaktion kann den Unterschied zwischen einer erfolgreichen und einer weniger erfolgreichen Messebeteiligung ausmachen.

Die Zukunft von Baumessen: Tradition vs. Innovation

Es wird zunehmend klar, dass die Branche eine Veränderung in der Art und Weise braucht, wie sie kommuniziert und zusammenarbeitet. Neue, innovative Formate sind notwendig, um nicht nur die relevanten Akteur:innen anzusprechen, sondern auch, um einen nachhaltigen und wirkungsvollen Austausch zu ermöglichen. 

Der Fokus sollte auf einem breiten Spektrum von interaktiven, zielgerichteten Veranstaltungen liegen, die den Bedürfnissen der Branche gerecht werden und einen echten Mehrwert bieten.

Fazit: Physische und virtuelle Treffen: Eine sinnvolle Koexistenz

Die Diskussion über die Zukunft von Baumessen in einer digitalen Ära konzentriert sich auf die Synergie zwischen physischen und virtuellen Treffen. Während virtuelle Formate Effizienz und globale Reichweite bieten, verleihen physische Veranstaltungen eine persönliche Note und fördern direkte Interaktion. Die Frage ist nicht, ob das Eine das Andere ersetzt, sondern wie sie einander stärken können.

In einer unserer DIGITALWERK-Podcastfolgen haben wir mit HOLTMANN+ und dreso zu neuen Kommunikationsformaten auf Messen gesprochen. Hört hier rein, wenn ihr mehr erfahren wollt:

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