Was ist der Bitkom Smart City Index 2024?
Der Digitalverband Bitkom veröffentlicht seit 2019 jährlich den Smart City Index, ein Ranking der 82 größten deutschen Städte mit über 100.000 Einwohnern. Der Index bewertet den Fortschritt der Städte bei der Digitalisierung in fünf Bereichen: Verwaltung, IT & Kommunikation, Energie & Umwelt, Mobilität sowie Gesellschaft & Bildung.
In der aktuellen Ausgabe steht besonders die digitale Mobilität im Fokus. Smarte Technologien verändern die Art, wie Menschen sich in Städten fortbewegen. Digitale Lösungen wie Verkehrssteuerung, Sharing-Angebote und Mobilitäts-Apps gewinnen an Bedeutung. Der Bericht zeigt, dass sich immer mehr Städte aktiv mit diesen Innovationen auseinandersetzen.
Methodik der Studie des Smart City Index 2024
Für die Studie wurden insgesamt 13.284 Datenpunkte erfasst, überprüft und validiert. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung um 567 Datenpunkte. Analysiert wurden alle 82 Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern, die ihre eigenen Digitalisierungsdaten liefern konnten.
Die Studie umfasst 37 Indikatoren mit 162 Parametern, darunter Sharing-Angebote, Online-Bürger-Services und digitale Infrastruktur. Die Rücklaufquote lag bei 99 %, da fast alle Städte Daten bereitstellten - nur Magdeburg lieferte keine Daten. Anschließend validierte ein Expertenteam von Bitkom Research die Ergebnisse und stellte das Ranking zusammen.
Digitale Ampeln und Verkehrsschilder auf dem Vormarsch
Intelligente Verkehrssteuerung wird in immer mehr Städten eingesetzt, um den Verkehrsfluss zu optimieren. 78 % der Großstädte nutzen mittlerweile vernetzte Ampeln, während es 2022 noch 61 % waren. Auch digitale Verkehrsschilder haben sich in den letzten Jahren stark verbreitet. Der Anteil der Städte mit solchen Systemen stieg von 27 % im Jahr 2022 auf 50 % im Jahr 2024.
Diese Technologien helfen, Staus zu reduzieren und den Verkehr sicherer zu machen. Durch eine bessere Vernetzung von Ampeln und Schildern lassen sich Verkehrsdaten effizienter nutzen. Städte profitieren dadurch von weniger Verkehrschaos und einer nachhaltigeren Mobilitätsstrategie.
Apps für Tickets und Fahrpläne? Gibts mittlerweile überall!
Apps, die verschiedene Verkehrsmittel miteinander verknüpfen, haben in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. 57 % der Städte setzen mittlerweile auf ÖPNV-Apps, in denen auch Sharing-Fahrzeuge buchbar sind. . Das fördert umweltfreundliche Alternativen zum eigenen Auto und reduziert den Verkehr. Städte profitieren durch eine bessere Nutzung der vorhandenen Mobilitätsangebote, da verschiedene Systeme vernetzt werden.
In allen Städten können Fahrinformationen per Echtzeit eingesehen und auch Tickets gebucht werden.
Auch die Verwaltung zieht laut Smart City Index 2024 nach
Jede zweite Stadt arbeitet mittlerweile mit der eAkte, die den Papierkrieg auf dem Amt befrieden soll. Allerdings setzen nur 63 % aller Städte ein Dokumentenmanagementsystem ein, welches behördenübergreifend funktioniert. Dafür können in den meisten Städten (85 %) Bürger im Serviceportal ein Benutzerkonto einrichten. Ein Highlight: während 2022 nur in 94 % aller Städte elektronisches Bezahlen bei Online-Services möglich war, geht das heute überall.
München auf Platz 1 des Smart City Index 2024

Eine detaillierte Übersicht über die Rankingergebnisse aller befragten deutschen Städte ist auf bitkom.org/Smart-City-Index zu sehen. Die ersten drei Plätze werden von München, Hamburg und Köln belegt. Die Hauptstadt Berlin landete auf dem 28. Platz.